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Ab ins kalte Wasser (BasECamp)

So beginnt leider viel zu häufig die „Karriere“ als Mitarbeiter. Ein Mitarbeiter beginnt ein Studium, zieht weg oder die Lebenssituation verändert sich und nun wird ein Nachfolger gesucht. Häufig zu spät, sodass keine Einarbeitung oder Übergabe erfolgen kann. Aufmunternde Sätze wie „Wies läuft merkst du schon noch“ oder „mach’s erstmal und dann lernst du es durchs Machen“ fallen.  

Manchmal ist es so, dass Leute sich erst bereiterklären, wenn eine Not bzw. eine Lücke da ist. Besser wäre jedoch, mögliche Mitarbeiter frühzeitig anzusprechen und sie in die Aufgabe mit hineinzunehmen. Damit dies gelingen kann, sind folgende Schritte hilfreich:  

 

Ich mache und du schaust zu 

Ich mache und du machst mit 

Du machst und ich mache mit 

Du machst und ich schaue zu (und gebe Feedback) 

Du machst… 

 

So ist meiner Meinung nach der optimale Weg, um Mitarbeiter in die Mitarbeit zu führen. Mitarbeit ist ein Handwerk, das gelehrt werden muss. Es fällt einem nicht einfach zu. Gleichzeitig ist für viele Mitarbeiter der plötzliche Rollenwechsel vom Teilnehmer zum Mitarbeiter herausfordernd und kraftzehrend (gerade, wenn ihnen dieser nicht einmal bewusst ist) 

Gerade in dieser komplexen Zeit ist auffällig, dass darüber hinaus die Ansprüche ans Mitarbeitersein enorm gestiegen sind. Aufsichtspflicht, Copyright-Rechte, Datenschutz … sind nur einige Dinge, über die vor einigen Jahren noch niemand gesprochen hat.  

Der EC-Mecklenburg hat es sich zum Ziel gesetzt, Mitarbeiter zu befähigen, wirkliche Mitarbeiter zu sein. Ein wichtiger Baustein in diesem Konzept ist das BasECamp – unser Mitarbeitereinstiegskurs. Mit einer kleinen aber feinen Gruppe waren wir in Karchow zu Gast, um über die Grundlagen vom Mitarbeitersein zu sprechen. Gerade der Gedanke, dass Gott Gaben in jeden Menschen hineinlegt und wir ohne Gott unsere Mitarbeit nicht gestalten können, stand im Mittelpunkt. Natürlich kamen auch Spiel, Spaß und Spannung nicht zu kurz.  

Wir überlegen zurzeit, wie man dieses Projekt im kommenden Jahr gestalten kann. Ob ein Freizeitmodell mit einer Woche am Stück die richtige Struktur ist oder ob auf ein Modell, das sich auf verschiedene Wochenenden streckt umgeschwenkt wird.  

Gleichzeitig arbeiten wir an einem Folgekurs, dem amBoss, dem EC-Mecklenburg Leiterkurs. In diesem sollen die Leitenden der EC-Gruppen geschult werden. Ein wichtiger Punkt wird Mitarbeitergewinnung und Nachfolgeregelung sein.  

Wir sind ermutigt von den vielen jungen, talentierten Menschen, die wir in den Orten und Gemeinschaften sehen. Begleitet sie bitte im Gebet und seid mit ihnen auf dem Weg. Gebt ihnen Feedback (wenn sie euch das Mandat dafür erteilen) und ermutigt sie, als Generation Verantwortung zu übernehmen. Frei nach dem Motto des EC: Die EC-Arbeit hat den Auftrag, junge Menschen zu Jüngern zu machen und sie zu prägenden Persönlichkeiten heranzubilden, durch die wiederum Menschen ihrer Generation zu Jüngern werden. 

 

Lars Johannsen 

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