...und beim Mecklenburgischen Gemeinschaftsverband.
Wir sind ein freies Werk innerhalb der Evangelischen Kirche. In unserer Kirche und Gesellschaft wollen wir Zeichen der Hoffnung aufrichten.
Schauen Sie sich ruhig um.
Wir freuen uns über jeden Kontakt.
Generation – sagt euren Kindern davon
Vor ein paar Tagen hat mich meine 8-jährige Tochter gefragt, was denn der
Stammbaum des Herrn Jesus sei. Um ehrlich zu sein, war ich zunächst einmal
überrascht von dieser Frage. Ich hatte ihr nicht davon erzählt, dass ich gerade über
meinen Beitrag zum Thema „Generation – sagt euren Kindern davon“ nachdenke.
Sie hatte selbst diesen Abschnitt aus dem Matthäusevangelium, Kapitel 1 in der Bibel
gelesen und es war ihr aufgefallen. In diesem Stammbaum von Jesus werden die
Generationen von Abraham bis Jesus Christus aufgeführt. Er legt die Abstammung
von Jesus als König von Israel dar.
Ein Stammbaum stellt die verschiedenen Generationen einer Familie dar. Jede
Generation besteht aus Eltern und Kindern. Aber was sollen nun die Eltern an ihre
Kinder weitergeben?
Ich könnte jetzt über all die wichtigen Bereiche wie Lebenskompetenzen, kulturelles
Erbe, Selbstwertgefühl, zwischenmenschliche Fähigkeiten, Bildung und die Liebe
schreiben. Keine Frage, sind diese Bereiche richtig und wichtig. Aber das Wichtigste
würde fehlen, nämlich der nächsten Generation von Gott zu erzählen. Von dem Gott,
der in Jesus Christus Mensch geworden ist, um uns zu retten.
Das hat schon vor langer Zeit der Psalmist Asaf erkannt, indem er schrieb:
„Wir halten es nicht geheim vor unseren Kindern. Wir erzählen davon der
nächsten Generation: vom Ruhm des HERRN und seiner Macht, von seinen
Wundern, die er getan hat.“ Psalm 78,4 Basis Bibel
Während unseres Gesprächs fragte ich meine Tochter noch, was ihrer Meinung nach
Eltern ihren Kindern mit auf den Weg geben sollten. Ihre kurze Antwort war, dass sie
auf Gott hören sollen. Diese Antwort hat mich sehr berührt. Das möchte ich in
meinem Leben und in meiner Arbeit in der Oase in Neubrandenburg tun und
weitergeben. Und ich wünsche mir und bete dafür, dass die nächste Generation auf
Gott hört und mit Jesus unterwegs ist.
Sven Mitschele
Generationen
Unsere Zeit ist sehr visuell, also durch das Sehen geprägt. Ich will das nicht schlechtreden, obwohl ich schon meine Bedenken habe und ja, nicht nur ich, sondern die Erfinder der sozialen
Medien selbst.
Was mich stört, ist die mögliche Vereinsamung und dass uns durch vorgesetzte Bilder die Fantasie geraubt wird. Dabei brauchen wir doch gerade heute Menschen mit Fantasie, die etwas weiter-sehen
können, als nur auf das Bild direkt vor den Augen, die sozusagen durch-blicken.
Menschen, die Geschichten erzählen, die eigenen, die anderer, die der Bibel und der Menschen, die uns darin begegnen. Das ist auch heute eine Herausforderung. Gott hat es seinem Volk
eingeschärft: „Sagt es euren Kindern, erzählt ihnen von den großen Taten Gottes“. Von Generation zu Generation soll das weitergegeben werden.
In diesem Heft möchten wir das thematisieren, dass man sich in der Gemeinde sozusagen als Generationen „auf Augenhöhe“ begegnet, Jung und Alt, oder in der Familie bestimmte „Rituale“ lebt und
damit prägt. Glauben und Glaubenserfahrungen weitergeben, miteinander leben und in Liebe trotz Anderssein einander begegnen und gemeinsam unterwegs sein. Neue Wege gehen wie Familie Gerlach oder
von Originalen aus „alter Zeit“ lernen wie von Werner Schmidt beschrieben.
Spannendes, Interessantes, Neues und Vertrautes neu entdeckt, das alles steckt in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und gute Impulse beim Lesen.
Ihr Sieghard Reiter
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Auf Augenhöhe - Wie Jugendarbeit und generationenübergreifende Gemeindearbeit in der Verbandsarbeit, vor Ort und in der Region verheißungsorientiert gestaltet werden
Zur DNA des EC gehört von Anfang an die „IN“-Dimension. Wir verstehen uns in aller Eigenständigkeit immer als Teil einer örtlichen generationsübergreifenden Gemeinde. Gleichzeitig gibt es
naturgemäß Konflikte und Herausforderungen zwischen den Generationen, die es immer wieder zu klären gilt. Deshalb braucht es in regelmäßigen Abständen Vereinbarungen und Absprachen, die das
Miteinander unterstützen. Es geht auch um die Frage, wie junge Menschen in – und besonders nach – ihrer aktiven Zeit im EC Verantwortung in der Gemeinschaft oder Gemeinde übernehmen. Der Gnadauer
Verband hat vor drei Jahren den Prozess „WEITES LAND“ auf den Weg gebracht mit diesem Ziel:
„Die junge Generation hat maßgeblich Verantwortung übernommen auf allen Leitungsebenen. Die DNA und Struktur der Gemeinschaftsbewegung haben sich so verändert, dass der Einbezug nachfolgender
Generationen natürlicher geschieht. Die Generationen nehmen die Leitungsverantwortung gemeinsam wahr, indem sie miteinander an den zentralen Themen arbeiten und Ziele verwirklichen. Die
Gemeinschaftsbewegung als Ganzes erlebt aus diesem neuen Miteinander aller Generationen einen nachhaltigen geistlich - missionarischen Aufbruch.“
Zum Abschluss dieses Prozesses hat die Mitgliederversammlung in ihrer Sitzung am 09.09.2023 das Commitment „Auf Augenhöhe“ verabschiedet, das den Weg ebnen soll für dieses Zielbild. Wir wollen im
Miteinander der EC-Jugendverbände und der Gemeinschaftsverbände auf Augenhöhe miteinander unterwegs sein. Bitte nehmt das Commitment mit in eure Vorstände. Füllt es mit Fleisch und lasst es
konkret werden, damit junge Menschen Raum bekommen, um Verantwortung zu übernehmen und Gemeinschaftsarbeit mitzugestalten.
Jugendarbeit ist für viele Kinder und Jugendliche die Form, in der sie Gemeinde zuerst und grundlegend erleben. Sie ist eigenständiger und vollwertiger Teil der Gemeindearbeit. Sie ist weder eine
Vorstufe von Gemeinde noch die Zukunft der Gemeinde noch ein Luxus, den sich Gemeinde gönnt. Jugendarbeit und Gemeinschaftsarbeit sind weitgehend als Verbandsarbeit organisiert und strukturiert.
Die Arbeit des EC geschieht etwa als Jugendverbandsarbeit gemäß SGB VIII selbstorganisiert, partizipatorisch, eigenverantwortlich, demokratisch. Als Jugendverband hat der EC eine eigenständige
Mitgliedsstruktur. Wir respektieren die gegenseitige Mitgliedstruktur und gestalten Modelle, wie wir Verbindungen und Übergänge schaffen. In Gemeinde- und Jugendarbeit achten wir darauf, die
Chancen und Potentiale dieser Struktur zu nutzen. Als Verantwortliche für die Jugend- und Gemeinschaftsarbeit halten wir gemeinsam im Sinne einer Selbstverpflichtung fest:
Wir gestalten Jugend- und Gemeinschaftsarbeit in der geistlichen Grundhaltung und dem Selbstverständnis, Gott und den Menschen zu dienen. Wir denken verheißungsorientiert, visionär und handeln in
einer Weite und Offenheit, die sowohl das große Ganze als auch den einzelnen Menschen in den Blick nimmt.
Wir achten auf …
- … Vielfalt in Bezug auf Prägungen, Denkweisen, Begabungen, Persönlichkeiten und Altersgruppen.
- … Wertschätzung, Zutrauen und Vertrauen, Ermutigung und Unterstützung allen Gemeindemitgliedern und Mitarbeitenden gegenüber.
- … Fehlerfreundlichkeit, die Fehler, Niederlagen und gescheiterte Prozesse als Chancen zum Lernen und zur persönlichen Entwicklung versteht.
- … Selbstreflexion, Korrekturbereitschaft und haben ein Bewusstsein für die Begrenztheit und Ergänzungsbedürftigkeit des Einzelnen und von Teams.
- … eine sensible Wahrnehmung von Abhängigkeits- und Machtverhältnissen.
- … Transparenz und Offenheit und sind für die Gemeindeglieder nahbar, hör- und gesprächsbereit.
Jugendarbeit im Gnadauer Raum geschieht nicht überall, aber an vielen Stellen und oft ausschließlich als EC-Arbeit und damit als Jugendverbandsarbeit. Als Jugendverband ist der EC eigenständig
organisiert. Über seine „In“-Dimension (Zugehörig zur Gemeinde) in der DNA sind die Jugendarbeiten eng mit Gemeinden verbunden. Als Jugendverband hat der EC eine eigenständige Mitgliedsstruktur.
Wir respektieren die gegenseitige Mitgliedsstruktur und gestalten Modelle, wie wir Verbindungen und Übergänge schaffen. Gemeinschaftsverbände, in denen die Jugendarbeit vom EC verantwortet wird,
fördern die Eigenständigkeit des EC. Das bedeutet u.a., dass Jugendpastorinnen und Jugendpastoren, sowie Jugendreferentinnen und Jugendreferenten Jugendarbeit im Sinne der EC-Jugendverbandsarbeit
gestalten. Gleichzeitig ist es das Ziel der Jugendarbeiten, die junge Generation in den Gemeinden der Gemeinschaftsverbände zu beheimaten.
Klaus Göttler EC-Generalsekretär
Schritt 1 ist Kennenlernen und Vernetzen
Gemeindegründung in Rostock – Lichtenhagen / Lütten Klein
Unser Stadtgebiet ist geprägt von großen Wohnkomplexen mit vielen Wohnungen, die Menschen wohnen hier dicht an dicht. Gute Beziehungen in der Nachbarschaft machen für die Lebensqualität einen
großen Unterschied. Wir haben immer wieder große Offenheit erlebt, denn im Alltag fällt es vielen nicht leicht, neue Beziehungen zu knüpfen. Wir haben sowohl im Haus als auch durch Schule und
KiTa unserer Jungs schon Freunde gefunden. Und durch die Stadtteilzentren in Lichtenhagen und Lütten Klein haben wir tolle Leute mit Herz für die Stadt kennen gelernt.
Im nächsten Schritt bieten wir auch Gruppenangebote an. Etwa im Rahmen von Elternarbeit in der KiTa oder einem Chorprojekt, das für die Zeit nach Ostern geplant wird. Ilonka und eine engagierte
Freundin hatten schon letztes Jahr einen Frauentreff gestartet. Dieses Jahr ist auch gemeinsames Bibellesen ein Teil der Treffen.
Auf diese Weise erleben wir unser Viertel als schönes Zuhause für uns und auch das „Netzwerk der kurzen Wege“, das wir hier aufbauen.
Aaron und Ilonka Köpke haben 3 Söhne. Sie arbeiten seit Sommer 2022 im Rostocker Nordwesten an einer Gemeindegründung mit dem MGV. Sie sind Missionare der Liebenzeller Mission und waren vorher
lange Zeit in der Oase, Neubrandenburg.